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ChatGPT ab 18

  • Nik Thomi
  • 21. Okt.
  • 1 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 28. Okt.

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Bild: Nano Banana


Darum geht es

OpenAI hat angekündigt, dass ChatGPT ab Dezember 2025 einen optionalen Erotik-Modus für verifizierte Erwachsene erhält. Damit öffnet das Unternehmen sein bisher striktes Regelwerk zu sexuellen Inhalten und folgt der neuen Devise: «Treat adult users like adults». Der Modus soll nur nach Altersverifikation und bewusster Aktivierung zugänglich sein. OpenAI verspricht gleichzeitig starke Sicherheits- und Moderationsmechanismen, um Missbrauch und nicht-einvernehmliche Inhalte zu verhindern. CEO Sam Altman betont, es gehe nicht um Pornografie, sondern um mehr Ausdrucksfreiheit und realistischere, persönliche Interaktionen.



Unsere Meinung

Die Erotikindustrie war schon immer ein Treiber technologischer Entwicklungen. Ob VHS, DVD oder Streaming – erst durch die Nutzung im erotischen Bereich wurden viele Formate wirklich massentauglich. Dass Sam Altman mit ChatGPT nun ebenfalls in dieses Feld vordringt, ist deshalb kein Zufall, sondern Kalkül: Wo Technik und die ureigenen Instinkt-Bedürfnisse aufeinandertreffen, fliesst das grosse Geld. Und OpenAI will offenkundig ein Stück dieses Kuchens. Dabei spielt sicherlich auch die Konkurrenz durch das weitgehend unzensierte Sprachmodell Grok von Elon Musks Firma xAI eine Rolle.

 

Gleichzeitig offenbart sich hier eine gewisse Doppelmoral. Altman hat bislang stets betont, wie wichtig moralische Leitplanken und Jugendschutz seien. Das Modell wurde bewusst restriktiv gehalten, um ethischen Standards zu genügen. Nun aber öffnet sich mit dem geplanten Erotikmodus eine neue Dimension – eine, die mit diesen Grundsätzen nur schwer vereinbar ist.

 

Natürlich wird es eine Altersverifizierung geben. Doch realistisch betrachtet: Solche Schranken sind leicht zu umgehen. Damit erhält ein ohnehin mächtiges Werkzeug eine Funktion, die gesellschaftlich heikle Fragen aufwirft. Die Grenze zwischen digitaler Simulation und realer Beziehung beginnt zu verschwimmen. Ob dabei der Jugendschutz gewährleistet werden kann, ist stark anzuzweifeln.


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